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1. Geschichte des Altertums - S. III

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorwort. (genaueres der die Grundstze, nach denen ich dieses Lehrbuch aus-gearbeitet habe, ist im Vorwort zu dem zweiten Bande gesagt; hier darf ich mich auf wenige Bemerkungen beschrnken. Da es eine der wichtigsten Aufgaben alles Geschichtsunterrichts ist, zu einem ersten politischen Ver-stndnis zu erziehen, so mute auch in diesem Bande von den Grund-formen und Organen des Staates und ihrer Entwicklung, wenn auch in eng gezogenen Grenzen, die Rede sein. Der weiteren Aufgabe, kultur-geschichtliche Kenntnisse und Anschauungen zu vermitteln, sollen nicht nur einige zusammenhngende Abschnitte, sondern auch zahlreiche, in die Er-Zhlung verwobene. Einzelangaben dienen; ich denke, da gerade der Altersstufe, fr welche der vorliegende Band bestimmt ist, dieser Weg am angemessensten ist. Schlielich habe ich groen Wert aus die Pflege des persnlichen Elements gelegt und auch hier die Einzelnotiz und die Anekdote nicht verschmht. Im ganzen bin ich bestrebt gewesen, zwischen allzu reichhaltiger Flle und allzu knapper und verblater Darstellung den Mittelweg einzuhalten. Fr freundliche Ratschlge, mgen sie die Stoffauswahl oder einen anderen Punkt betreffen, wrde ich aufrichtig dankbar sein. Halle a. S., im Mrz 1903. Neubauer. Vorwort zur dritten Auflage. yn der neuen Auflage sind die Abbildungen in Wegfall gekommen, Statt dessen verweise ich auf den kleinen Bilderanhang, den die Verlags-buchhandlung gleichzeitig erscheinen lt; er wird sich hoffentlich als ein geeigneteres Hilfsmittel erweisen, um die Schlerinnen mit einigen Haupt-werken der antiken Kunst bekannt zu machen. Frankfurt a. M., Ostern 1906. Neubauer.

2. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 3

1909 - Leipzig : Hirt
Vorwort. Das vorliegende Heft ist auf Grund der amtlichen preuischen Be-stimmungen der das Hhere Mdchenschulwesen vom 18. August 1908 bearbeitet und fr Klasse V bestimmt. Da die Lehrplne der andern deutschen Staaten nur wenig von den Preuischen Bestimmungen abweichen, so drfte die vorliegende Neu-bearbeitung auch in Anstalten jener Staaten an Stelle der bisherigen Form des Buches willkommen sein. Nach den Ausfhrungsbestimmungen ist als Lehrstoff dieser Klasse vorgeschrieben: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen und der rmischen Geschichte bis zum Tode des Augustus. Die Bltezeit des Rmischen Reiches unter den groen Kaisern und der Sieg des Christentums in der untergehenden Alten Welt." Vorgesehen sind zwei Stunden wchentlich. Das Schuljahr hat un-gefhr vierzig Schulwochen. Wenn dem Lehrer noch Zeit zur Erklrung, Erweiterung und Wiederholung bleiben soll, so durfte der Leitfaden den Raum von einer Seite fr die Stunde nicht wesentlich bersteigen. Das Durchschnittsalter der Schlerinnen dieser Klasse ist das elfte bis zwlfte Lebensjahr. Ich habe mich bemht, die Darstellung diesem Alter angemessen zu halten. Wo mir dies nicht gelungen sein sollte, rechne ich auf das einsichtige Eingreifen der Lehrenden und bitte auch an dieser Stelle, mich in solchen Fllen mit freundlichem Rat zu untersttzen. Auf dev Oberstufe kommt in Klasse Iii die Geschichte des Altertums nochmals zur Wiederholung und erweitert zur Behandlung. Fr diese Stufe, deren Schlerinnen bereits reiferes Verstndnis besitzen, wurde manches zurckgestellt. Vorbereitet ist der Geschichtsunterricht durch die Erzhlungen aus den Sagen des klassischen Altertums, die zur Lehrauf-gbe der Klasse Vii gehren. Die bisherigen kunstgeschichtlichen Anhnge, die so groen Beifall gefunden haben, sind eingreifender Vernderung unterworfen worden; sie bercksichtigen im wesentlichen nur noch die Kulturgeschichte, da ja hin-fort ein eigner Leitfaden der Kunstgeschichte in Gebrauch genommen werden drfte. Mge der Leitfaden in dem neuen Gewnde die bisherigen Freun-dinnen und Freunde behalten und neue dazu gewinnen. Jeder Wink zur Verbesserung des Bchleins wird dankbar entgegengenommen werden. Saarburg, im Mrz 1909. Dr. I. Dahmen. i*

3. Grundriss der römischen Altertümer - S. 80

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
80 38. Der Senat während der Republik. tigen Fällen durfte sich der Senator nicht über eine Meile von Rom entfernen, aus Italien überhaupt nur mit Erlaubnis. — Die Zeit anlangend, wurde der Senat nach Bedürfnis berufen; seit Augustus gab es regelmäfsige Ratssitzungen (senatus legitimi) an den Kalenden, Nonen und Iden. Die Sitzung mufste zwischen Sonnen-Auf- und Untergang stattfinden: senatusconsultum ante ex-ortum aut post occasum solem factum ratum non fuit (Gell. 14, 7, 8) ; Nachtssitzungen nur bei dringenden Geschäften: ytveiat ody^a ~r(; ßouxrjs irpiv r(faspav Xajatipäv Yev^s9at. Dionys. 9, 63. Die regelmäfsigen Sitzungstage waren die dies fasti, ausnahmsweise die comitiales und nefasti (s. u.). Erscheinen mufste jeder Senator oder sich entschuldigen lassen. In die Sitzung zu fahren, war verboten. Termini: senatum vocare, convocare, cogere = Sitzung anberaumen; senatum liabere = abhalten; ad senatum referre = Bericht erstatten; senatum consulere = den Senat befragen; senatusconsultum (S. C.) facere = einen Senatsbeschlufs durchsetzen ; rogare, interrogare sententiam — Umfrage halten. 5. Verhandlungen. (Geschäftsgang und parlamentarische Formen.) Der berufende Magistrat, welcher auch präsidiert, hält, nachdem er in seinem Hause ein Opfer dargebracht und dann die Auspicien eingeholt hat, einen einleitenden Tortrag (relatio, referre ad senatum), der mit der Formel beginnt: quod felix bonum fau-stumque sit, und setzt den Zweck, bezw. den Gegenstand der Beratung auseinander, wobei die res divina (religio) den Torrang vor der res publica hat. Auf diese relatio folgt die rogatio, d. i. die Umfrage an die Ratsherren mit der Formel: de ea re quid ßeri placet? Dabei werden die Stimmberechtigten durch Namensaufruf (nominatim) nach der Rangordnung (ordo rogandi) gefragt: quid censes? (quid videtur?) Man beachte: Der Präsident giebt nicht etwa nur dem sich Meldenden (wie in modernen Parlamenten) das Wort, vielmehr a) jeder mufs aufgerufen werden; b) jeder mufs auf den Aufruf sein Gutachten abgeben und c) kein Senator darf unaufgefordert Tortrag halten; doch konnten dies Prätoren und Tribunen vor der Umfrage. Der Nichtmagistrat konnte aber auf einen neuen, nicht unmittelbar zur Beratung stehenden Gegenstand hinweisen (verba, mentionem facere) und den Torsitzenden veranlassen, darüber die Beratung zu eröffnen. Ordo rogandi: zuerst der princeps senatus und dann die übrigen consulares; war aber ein consul designatus da, so kam dieser vor dem princeps. Nach den consulares die praetores designati, dann die praetorii, aedilicii, tribunicii, quaestorii, aber immer die designati in ihrer Klasse zuerst. Der Gefragte gab sein Totum stehend ab (sententiam dicit), etwa mit den t. t.: quibus de rebus refers oder de ea re ita censeo (decerno, placet). Indes gab es aufser dem „stantem sententiam dicere“ noch

4. Die vorchristliche Kulturwelt - S. III

1910 - München : Oldenbourg
Vorwort. Als ich 1897 die erste, dann 1900 die zweite Auflage meines Modernen Geschichtsunterrichtes" (Mnchen, R. Oldenbourg) erscheinen lie, gingen mir von verschiedenen Seiten Aufforderungen zu, nach den in jener Schrift entwickelten Grundstzen ein Lehrbuch fr Mittelschulen zu schreiben. Wenn ich anfangs zgerte, diesen Wnschen zu entsprechen, so lag der Grund darin, da ich mir vollauf bewut war, Ideen zu vertreten, deren Verwirklichung wohl erst die Zukunft bringen wird. Da aber schlielich auch die Gegenwart ihre Rechte hat, lie ich mich bewegen, versuchsweise zunchst ein Lehrbuch der Geschichte fr realistische Mittel-schulen1) herauszugeben, gewissermaen um die Probe zu machen, wie meine Ideen von der Lehrerwelt im allgemeinen aufgenommen wrden. Die beraus freundliche Aufnahme nun, der dieser Versuch allseits be-geguete, ermutigte mich, ein Lehrbuch der Geschichte fr die oberen Klaffen der Gymnasien folgen zu lassen. Da ein solches Buch, soll es theo-retisch und praktisch auf der Hhe der Zeit stehen und in jeder Einzelheit dem derzeitigen Stande der Wissenschaft entsprechen, nicht mehr von einem einzelnen allein gemacht werden kann, ist fr jeden Sachkundigen selbstverstndlich. Deshalb suchte ich nach Untersttzung. Durch gtige Vermittlung der Herren Oberstudienrat Dr. v. Markhauser und Ober-regiernngs- und Oberstudienrat Dr. Melber gewann ich vor ungefhr vier Jahren die damaligen Herren Professoren (jetzigen Konrektoren) Dr. Ammon, Dr. Kennerknecht und Dr. Prann sowie Herrn Gym-nasiallehrer Dr. Huber. Wir einigten uns dahin, da mir jeder der genannten Herren seine Wnsche, Vorschlge n. dgl. fr einen bestimmten Abschnitt schriftlich zugehen lie, die Einzelausarbeitung aber in meiner Hand liegen sollte. Aus diese Weise war es mglich, das Wissen und die Lehrerfahrung der Herren Fachgenossen zu verwerten und dabei doch dem Buche den Charakter der Einheitlichkeit zu wahren. Auch habe ich seit langen Jahren alle einschlgigen Anregungen, wie sie Markhauser, Melber, Rehm, Jpfelkofer, Neff n. a. Fachmnner in den Bl. Bl. und sonstigen Publikationen gaben, sorgfltig gesammelt und zu verarbeiten getrachtet. x) 19041, 19052, 19073, 19094.

5. Das Altertum - S. 73

1905 - Bamberg : Buchner
73 Athen war'. Der Einflu des Perikles beruhte nicht sowohl auf den mtern, die er bekleidete, als vielmehr auf der Macht seiner Persnlichkeit, seinem berlegenen Geiste und seiner Beredsamkeit, welche ihm den Namen des Olympiers" erwarb. Perikles war aus altadeligem Geschlecht und lebte in stolzer Zurckgezogenheit er kannte keinen anderen Gang als den von seinem Haus nach der Versammlung, wo er sprach , aber er sah in der Demokratie die Staatsform, welche Athens Gre verbrgte. Seiner ersten, vollgltigen Ehe entstammten seine zwei Shne: Parlns und Xanthippns; seine sptere Verbindung mit Aspasia, einer durch Schnheit und Geist ausgezeichneten, aber nicht in Athen geborenen Frau, trug wohl dazu bei, das Auergewhnliche seiner Stellung noch zu erhhen. Perikles bekleidete folgende mter: 1. wurde er fast jedes Jahr zum Strategen gewhlt; 2. leitete er die Finanzen (die Einktznste und Ausgaben des Staates); 3. beaufsichtigte er die ffentlichen Bauten und die groen Feste. * Von seiner Beredsamkeit sagte der Dichter Enplis: pvog tcv qtitqmv t kevtqov iyy.azesi7ie zoig xqowft^vois, ferner Aristophanes: ^azqa7iz,) iqvza, vvexvxa zrjv 'Eaada. Er blitzte, donnerte, erschtterte ganz Griechenland." Die berredung (neid-d)) sa aus seinen Lippen. Von seinen gedankenreichen und sprachgewaltigen Reden hat der Geschichtschreiber Thncydides drei (allerdings in freier Nachbildung) in sein Werk aufgenommen. 2. Die uere Politik des Perikles. Da Athen neben Sparta auf die Dauer nicht in Frieden leben knne, erkannte Perikles wohl, aber er suchte den Entscheidungskampf hinauszuschieben und Athen sr den-selben unterdessen mglichst stark zu machen. a) Nachdem sich die Athener mit wechselndem Erfolg wiederholt mit den Spartanern und deren Bundesgenossen in offenem Felde gemessen hatten, brachte Perikles i. I. 445 einen 30 jhrigen Waffenstillstand zwischen Athen und Sparta zustande (tqmxxovtovteis onovdai). Der Dualismus d. h. der Anspruch zweier Mchte auf die Fhrung2 blieb in Griechenland bestehen, aber Athen verzichtete vorlufig auf die Hegemonie zu Lande, während es fr seineu Seebund freie Hand beanspruchte. b) Perikles hielt den Athenischen Seebund straff zusammen, verlegte den Sitz der Bundeskasse von Delos nach Athen und suchte durch neue Kolonien den Machtbereich und das Handelsgebiet Athens noch zu erweitern. Widerstrebende Bundesglieder wurden durch Waffengewalt zur Unterwerfung gentigt, so Euba und (440) Samos durch Perikles selbst. Die jhrlichen Beitrge 1 * Thuc. Ii, 65: iyiyvezo Aycp f&hv srjnokqatia, egycp k vnb tov tiqwtov vgdg &Qx^l ebenbort: xarft^e t tia-^og ievd-sqiog xai otix ^yezo fiaov bn aiixov aiizbg Jjyev. * Vgl. sterreich und Preußen in der letzten Zeit des Deutschen Buubes.

6. Das Altertum - S. VI

1905 - Bamberg : Buchner
Vi - lehrer Dr. Hnber-Germersheim und Gymnasialprofessor Diptmar-Zwei-brcken. Vor allem aber hat mich Herr Oberstudienrat Dr. von Mark-hauser durch seine freundliche und von eingehender Prfung zeugende Besprechung des Buches (Bayer. Gymu. Bl. 1903 S. 675681) abermals zu groem Danke verpflichtet. Wenn ich nicht wenige der an mich gelangten Vorschlge ganz oder teilweise unbercksichtigt gelassen habe, so hat das zunchst uere Grnde: ich durfte mich weder zu den frheren Auflagen noch zu Vogels treff-lichem Lehrbuch fr den ersten Unterricht in der alten Geschichte ohne zwingende Grnde in Widerspruch setzen. Sodann aber glaube ich bei aller Hochachtung fr die wissenschaftliche Forschung eines Ed. Meyer, Beloch, Niese, Delbrck und Furtwugler in einem Schulbuch doch mit der Aufnahme von Neuerungen vorsichtig sein zu mssen. Ein berufener Be-urteiler, der es an Anerkennung fr die neuere Forschung gewi nicht fehlen lt (Pomtow in den Jahresberichten von Rethwisch 1903), findet in der alten Geschichte eine Kette der allerschwersten wissenschaftlichen Probleme, deren keines fast auch nur soviel Reife besitzt, um eine andere Darstellung in der Schule als eine zweifelnde zuzulassen." Ob aber eine solche Darstellung der alten Geschichte fr die Schler der 6. (u. 7.) Klasse eines Gymnasiums zweckdienlich wre, das darf man billig bezweifeln. Man mge darum meine Zurckhaltung in dieser Beziehung nicht fr Rck- stndigkeit halten. In Fragen der Rechtschreibung und der Zeichensetzung habe ich mich bemht den neuen Vorschriften gerecht zu werden. Zweibrcken, im Juni 1905. S* Stlch. Als Anschauungsmittel fr den Unterricht, welche bei der Durchnahme der kunstgeschichtlichen Abschnitte nicht fehlen drfen, kommen auer den bekannten Tafeln vonlan gl und von L a n n i tz-Trendelenbnrg nunmehr vor allem m -etracyl die bei Bruckmann-Mnchen erschienenen Denkmler griechischer und rmischer Skulptur", von welchen durch die Frsorge des K. Staatsnumstermms d. I. f. K. n. Sch. A. jedem Gymnasium eine Auswahl zur Verfgung gestellt worden ist. Mr die Hand der Schler sind besonders zu empfehlen: 1. Warnecke, Kunsthistorisches Bilderbuch fr Schule und Haus. Leipzig, See- mann; kartouuiert M. 1.80. . . 2. Luckenbach, Abbildungen zur alten Geschichte. Mnchen und Leipzig, Olden- bourg: kartonniert M. 1.50. . _ . Zur huslichen Lektre der Schler eignet sich neben einzelnen Heften der Gtersloher Gymnasial-Bibliothek vor allem die Griechische und Rmische Geschichte von Roth-We st ermayer (Mnchen, Beck) sowie die Weltgeschichte von O. Jag er.

7. Das Altertum - S. VIII

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- Viii Benutzung von feiten der Schler nicht nur mglich, sie wirkt auch anregend und frdert die Veranschaulichung und Belebung des Stoffes. Durch die bekannte Kaiserliche Kabinettsordre vom 1. Mai 1889 und die Ausfhrungsbestimmungen des Staatsministeriums vom 27. Juli 1889 und durch weitere uerungen Seiner Majestt des Kaisers der die Reform des hheren Unterrichts ist dem Geschichtsunterricht eine neue didaktische Aufgabe erwachsen: die Schler sollen der die staatlichen Ein-richtuugeu und die socialen Fragen der Gegenwart belehrt werden, damit sie mehr als bisher das Verstndnis fr die Gegenwart und insbesondere fr die Stellung unseres Vaterlandes in derselben gewinnen", und ferner, damit sie Gefallen finden an dem, was sie vor sich haben, ihrem Vaterlande und seinen Einrichtungen". Durch die soeialpolitischen Belehrungen sollen die Schler zu der Einsicht gefhrt werden, da sociale Fragen in jeder Zeit wirksam gewesen sind, und da sie im letzten Grunde nichts anderes sind, als das immer neue Verlangen nach einem Ausgleich der Gegenstze, die sich in jeder Periode neu gebren. Der Unterricht kann und mu die Erfahrung begrnden, da alle gewaltsamen Lsungen der socialen Fragen an ihrer verbrecherischen berspannung gescheitert, und da die Hrten der socialen Gegenstze zu allen Zeiten nur auf dem Wege einer humanen Gesetzgebung gelindert sind. Ein so gerichteter Unterricht wird ganz von selbst, indem er die stetigen Fortschritte zum Bessern auf-weist, zu einer Wrdigung der Verdienste unfers Herrscherhauses um die Hebung der untern Stnde führen und das Vertrauen festigen, da auch das Deutsche Reich einer gesunden Lsung der socialen Frage gewachsen sein werde."2) Die soeialpolitischen Unterweisungen mssen sogleich in der Iii. Klasse im Anschlu an die innere Geschichte der Griechen und Rmer ihren An-fang nehmen, weil die socialen Kmpfe, die sich in den spteren Perioden der Weltgeschichte immer wiederholen, nirgends auf einem so engen Raum so anschaulich und so typisch durchgefochten sind als in den beiden antiken Staaten. Es ist dabei den Schlern vor allem zum Bewutsein zu bringen, da die Staaten der alten Welt durchweg Sklavenstaaten waren. In dem durch die Sklaverei verschuldeten Untergang des Mittelstandes liegt die vornehmste sociale Frage der alten Welt. Dies ist schon an der Lykurgischen *) der den Wert der Quellenstze habe ich mich ausfhrlicher in dem Vorwort zu meinem Quellenlesebuch sr den Unterricht in der vaterlndischen Geschichte fr hhere Unterrichtsanstalten" ausgesprochen. Hannover, C. Meyer, 1895. 2) Siehe Dr. A. Kcher: Zwei neuere Probleme des Geschichtsunterrichts auf den hheren Schulen. Hannover und Leipzig, Hahnsche Buchhandlung, 1896.

8. Das Altertum - S. 60

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
2. Perikles. (Blte Athens 445431). Die politische Lage und die Athenische Demokratie. Einrichtung u. Die politische Lage. Whrend der Peloponnesisch - spartanische Umfang des Sunb nur von Fall zu Fall in die Erscheinung trat, war der Delische Seebundes. Bund von Anfang an eine stndige Einrichtung mit eigenen Behrden und eigener Kriegsmacht. Die einzelnen Staaten waren in ihren Angelegen-heiten autonom und hatten fr die gemeinsamen Angelegenheiten im Rat alle gleiche Stimmen. Die Mittel zur Kriegfhrung brachten die Bundes-glieder auf, indem sie entweder Geld oder Schiffe, auf jeden Fall aber Kriegsmannschaft stellten. Die Verwaltung der Bundeskasse durch 10 Schatzmeister und die Fhrung im Kriege stand dem Vorort Athen zu. Auer Athen und Plataiai gehrten nach Kimons Feldzgen das jonische Kleinasien, das thrakische und hellespontische Kstengebiet und die jonischen Kykladen zum Bund. Da nun die Bundesgenossen sich von der lstigen Stellung von Schiffen und Mannschaft durch Geldbeitrge zu befreien suchten, so wuchs die militrische Macht Athens in demselben Mae, als die der nderung des Bndner zurckging. In vielen Fllen muten diese sogar vor athenischen charatters. Richtern ihr Recht suchen. Nachdem gegen 450 die Bundeskasse von Delos nach Athen gebracht worden war, erhielten die Beitrge den Charakter des Tributes. Aus den Bundesgenossen wurden Unter-worsene, aus dem Delischen Bund wurde ein Attischer, aus dem Staaten-bund entwickelte sich schlielich ein Bundesstaat. Nur die groen Inseln Samos, Lesbos und Chios vermochten noch lngere Zeit ihre Selbstndig-keit zu wahren. Athen sttzte sich berall auf die fortschrittlichen Demokraten. Es bildete sich nun eine aristokratisch-agrarische Gegenstrmung heraus, die das alte erhalten wollte (Konservative), und das umsomehr, als die Beitrge fast ganz von den Ertrgen der Athenerfeind- Landwirtschaft bestritten wurden. Je mehr die bei der Begrndung des lichestrmung mitwirkende Notwendigkeit einer Abwehr der Perser und eine Sicherung des griechischen Handels berflssig wurden, desto drckender mute die athenische Herrschaft empfunden werden, und desto grer wurde die Geneigtheit der konservativ gerichteten Parteigruppen zu einem Anschlu an Sparta. Mute doch bereits im Jahre der Schlacht am Eurymedon (467) ein aus persische Hilfe rechnender Aufstand auf Naxos niedergeschlagen werden. Zunchst aber war in Athen selbst der Kampf zwischen den Sieg d. Demo- Demokraten und den spartanerfreundlichen Aristokraten noch nicht ent-traten unter stoben. Der Fhrer der letzteren war der allbeliebte Kimon. Auf

9. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. V

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorwort. y Kulturen des gischen Meeres und die griechische und rmische Reli-gion sind umgestaltet worden. Dazu treten eine Reihe leichterer Ver-nderungen, Zustze und Streichungen, die man hoffentlich als Ver-besserungen anerkennen wird. Ich bitte die Benutzer, die Unbequem-lichkeiten, die sich aus der gleichzeitigen Benutzung dieser und frherer Auflagen ergeben werden, ertragen zu wollen. Ein geschichtliches Lehr-buch kann nicht still stehen; es bedarf von Zeit zu Zeit der nachbessern-den Hand, wenn es seinen Zweck, der Jugend ein mglichst richtiges Bild von der Vergangenheit zu geben, gerecht werden will. Frankfurt Ct. M., im Oktober 1910. Neubauer. Vorwort zur vierundzwanzigsten Auflage. Die neue Auflage ist, dem Ministerialerla vom 2. September 1916 zufolge, erweitert und die Darstellung der lteren deutschen Geschichte (bis zum Ende der Vlkerwanderung) hinzugenommen worden. Kr-zungen, die ich an einigen Stellen vorzunehmen gedenke, mu ich mir fr die nchste Auflage vorbehalten. der meine Auffassung der durch den Ministerialerla fr den Geschichtsunterricht geschaffenen Lage habe ich mich im 1. Heft der Sehr-proben und Lehrgnge", 1916, geuert. Frankfurt a. M., im Februar 1916. F. Neubauer.

10. Das Altertum bis zum Tode des Augustus - S. 134

1903 - Paderborn : Schöningh
134 belebten und unbelebten Natur, namentlich aus dem Fluge und den Stimmen der Vgel (augurium) zu versehen. Die Vorzeichen waren auerordentliche Erscheinungen in der unbelebten Natur (ostentum, portentum), auffallende Vorkommnisse in der Menschen- und Tierwelt (monstrum) und endlich Vorbedeutungen jeder Art (omina). Zur Erforschung der Zukunft holte man sich auch aus den angeblich unter der Regierung des Tarquinius Superbus nach Rom gebrachten Bchern der Sibyllinischen Weissagungen Auskunft. 3. Die Fetialen oder Staatsboten bewahrten das Andenken an die mit fremden Vlkern geschlossenen Staatsvertrge auf und sprachen im Falle eines Vertragsbruches feierlich an der Landesgrenze die Kriegs-erklrung aus.
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